Arnika-Salbe 10% Weleda

Wer sich viel bewegt, stößt sich öfters mal oder fällt hin. Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen sind bei sportlich aktiven Menschen und bei Kindern an der Tagesordnung. Wenn es danach weh tut oder sich ein Bluterguss bildet, lässt sich dem geschädigten Gewebe mit einer guten Salbe bei der Regeneration helfen.

Ein ausgezeichnetes Mittel zu diesem Zweck ist Arnika-Salbe 10 % von Weleda. Arnika oder Bergwohlverleih ist eine uralte Heilpflanze, die sich bei allen Blessuren durch stumpfe Verletzungen bestens bewährt hat. Die Salbe von Weleda zeichnet sich zudem durch ihre besonders natürliche Zubereitung aus: Mineralöle oder künstliche Substanzen wie Duft- und Aromastoffe, Konservierungsmittel und ähnliches sind darin nicht enthalten. Die pflanzlichen Zutaten stammen aus biologisch-dynamischem Anbau. Gewinnung und Verarbeitung erfolgen nach den strengen Regeln der anthroposophischen Medizin, die denen der Homöopathie ähneln, aber eigene Vorschriften kennt.

1. Anwendungsgebiete

Arnika-Salbe 10 % verwendet man gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis zur Anregung und Harmonisierung der Stoffwechsel- und Formprozesse bei Gewebe- und Organschädigungen, besonders nach mechanischen Einwirkungen und bei Störungen der Blutversorgung. Dazu zählen insbesondere stumpfe Verletzungen wie Zerrungen, Quetschungen, Prellungen und Blutergüsse.

2. Hintergrundinformationen Einzelmittel

2.1 Wirkungsweise Einzelkomponenten

Arnika-Salbe 10 % enthält als Wirkstoff die Urtinktur des Bergwohlverleihs, die man durch ethanolischen Auszug aus der gesamten Pflanze gewinnt. Die dafür verwendeten Pflanzen stammen aus biologisch-dynamischem Anbau, die Aufbereitung erfolgt nach den Vorschriften der anthroposophischen Medizin.

Ein Gramm der Salbe enthält als arzneilich wirksame Substanz

Arnica montana ex planta tota Urtinktur – Bergwohlverleih 300 mg.

Die Salbengrundlage besteht aus raffiniertem Erdnussöl, gelbem Wachs, Wollwachs und Wollwachsalkoholen sowie gereinigtem Wasser.

3. Vorteile

  • Arnika-Salbe 10 % lässt sich gut verteilen und ist schnell wirksam.
  • Die Salbe besteht zu 100 Prozent aus natürlichen Zutaten und ist frei von synthetischen Farb-, Duft- und Aromastoffen, Konservierungsmitteln und Mineralölen.
  • Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind nicht bekannt.
  • Arnika-Salbe 10 % ist apothekenpflichtig, aber nicht verschreibungspflichtig. Sie erhalten das Präparat ohne Rezept in Ihrer Apotheke.
  • Viele Krankenkassen erstatten die Kosten einiger frei verkäuflicher Medikamente. Ob das auch für Arnika-Salbe 10 % zutrifft, erfahren Sie dort auf Anfrage.

4. Anwendungsinformationen

4.1 Darreichungsformen

Arnika-Salbe 10 % ist in Form von Tuben in einer Faltschachtel in Ihrer Apotheke erhältlich. Die Packungsgrößen sind 25 Gramm (N1) und 70 Gramm (N2). Für Erwachsene und Kinder ab dem sechsten Lebensjahr gibt es als Variante auch Arnika-Salbe 30 % mit höherem Wirkstoffgehalt.

4.2 Dosierung

Sofern nicht anders verordnet, trägt man drei- bis fünfmal täglich eine ausreichende Menge Arnika-Salbe 10 % auf die betroffene Stelle auf und verteilt sie gleichmäßig.

Haben Sie Fragen zur Anwendung, fragen Sie Ihren Arzt, Therapeuten oder Apotheker.

4.3 Verwendbarkeit und Anwendungsbeschränkungen

Arnika-Salbe 10 % dürfen sie bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Korbblütler, insbesondere Arnika oder andere Bestandteile der Zubereitung wie Erdnussöl nicht verwenden.

Für eine Behandlung offener Wunden ist die Salbe nicht geeignet. Vermeiden Sie den Kontakt mit Schleimhäuten oder Augen. Waschen Sie sich nach dem Auftragen gründlich die Hände.

4.3.1 Arnika-Salbe 10 % für Kinder und Heranwachsende

Arnika-Salbe 10 % lässt sich bei Kindern ab dem ersten Lebensjahr anwenden. Bei größeren Verletzungen und hinzukommenden unklaren Beschwerden sollten Sie mit Ihrem Kind unbedingt einen Arzt aufsuchen. Bedenken Sie, dass bei Kindern Knochen brechen oder anreißen können, ohne dass man das von außen bemerkt (Grünholz-Fraktur).

4.3.2 Arnika-Salbe 10 % für Erwachsene

Wenden Sie Arnika-Salbe 10 % drei- bis fünfmal täglich an, indem Sie eine ausreichende Menge auf die betroffene Stelle auftragen und verteilen.

Haben Sie die Anwendung vergessen, verwenden Sie die Salbe weiter wie gewohnt. Tragen Sie nicht die doppelte Menge auf.

4.3.3 Arnika-Salbe 10 % in Schwangerschaft und Stillzeit

Grundsätzliche Bedenken gegen eine Verwendung von Arnika-Salbe 10 % während Schwangerschaft und Stillzeit bestehen nicht. Trotzdem sollten Sie sicherheitshalber die Salbe wie alle Arzneimittel nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt benutzen.

4.3.4 Arnika-Salbe 10 % für Hund, Pferd und Katze

Eine Anwendung von Weleda Arnika-Salbe 10 % bei Ihrem Haustier sollten Sie Ihrem Tierarzt überlassen. Das Fell verhindert einen Kontakt der Salbe mit der Haut und Tiere lecken aufgetragene Salbe sofort wieder ab. Dabei ist zu bedenken, dass größere Mengen Arnika bei innerlicher Anwendung für Mensch und Tier giftig sind. Nicht umsonst ist „Hundstod“ eine volkstümliche Bezeichnung des Bergwohlverleihs.

4.3.5 Verkehrstüchtigkeit und Bedienung von Maschinen

Arnika-Salbe 10 % führt nicht zu Beeinträchtigungen des Reaktionsvermögens. Sie können daher bei der Anwendung bedenkenlos Auto fahren oder Maschinen bedienen.

4.3.6 Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind bei Arnika-Salbe 10 % nicht bekannt.

4.4 Anwendungsdauer

Sofern nicht anders verordnet, sollten Sie Arnika-Salbe 10 % immer gemäß den Angaben der Packungsbeilage anwenden. Führen Sie die Behandlung durch, bis die Beschwerden abklingen. Nach zwei bis fünf Tagen sollte eine wesentliche Besserung eintreten. Falls dem nicht so sein sollte, empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen.

Insgesamt sollte die Behandlung nach zwei Wochen abgeschlossen sein. Falls Sie Fragen zu Verwendung und Anwendungsdauer haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

4.5 Nebenwirkungen

Bei bekannter Unverträglichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe sollten Sie Arnika-Salbe 10 % nicht anwenden. Das gilt insbesondere für Allergien gegen Arnika und andere Korbblütler wie Echinacea, Chrysantheme oder Schafgarbe, da Kreuzreaktionen auftreten können.

Wollwachs und Wollwachsalkohole enthalten Spuren von Butylhydroxytoluol, das Schleimhäute und Augen reizt und zu örtlich begrenzten Hautreaktionen (Kontaktdermatitis) führen kann. Erdnussöl kann bei empfindlichen Personen schwere allergische Reaktionen auslösen. Das ebenfalls von Weleda erhältliche Arnika-Gelee enthält anstelle dieser Salbengrundlage ein Gelee aus Xanthangummi, Glycerin und Alkohol und ist in solchen Fällen als Alternative zu empfehlen.

Bei langfristigen Anwendungen von Arnikapräparaten kann es zu neuen Allergien gegen Arnika kommen. Eine Anwendung an geschädigter Haut, etwa bei Unterschenkelgeschwüren (Ulcus cruris) oder Wundliegen (Dekubitus) kann eine Dermatitis oder ein Ekzem auftreten. Auf offene Stellen darf die Salbe nicht aufgetragen werden.

Bemerken Sie bei Anwendung von Arnika-Salbe 10 % nicht in der Packungsbeilage gelistete Nebenwirkungen, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker oder direkt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (www.bfarm.de) darüber informieren. Nur so lässt sich gewährleisten, dass auch in Zukunft bisher nicht bekannte Nebenwirkungen dokumentiert werden.

4.6 Verschreibungspflichtig

Arnika-Salbe 10 % ist apothekenpflichtig, aber nicht rezeptpflichtig, sodass Sie das Arzneimittel ohne Rezept in Ihrer Apotheke erwerben können.

Viele Krankenkassen übernehmen als freiwillige Satzungsleistung die Kosten für einige frei verkäufliche Medikamente innerhalb eines jährlichen Rahmens. Auf Anfrage erfahren Sie dort, ob das auch auf Arnika-Salbe 10 % zutrifft.

5. Hinweise zu Aufbewahrung und Entsorgung

Bewahren Sie Arnika-Salbe 10 % bei Raumtemperatur und außerhalb der Reichweite von Kindern auf. Lassen Sie die Tube nicht neben der Heizung oder in der prallen Sonne liegen.

Das auf Faltschachtel und Tube aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats. Danach sollten sie die Salbe nicht mehr benutzen, da sich eine hundertprozentige Wirksamkeit nicht mehr garantieren lässt.

Wie bei allen Arzneimitteln sollten Sie angebrochene und abgelaufene Packungen zur fachgerechten Entsorgung in Ihrer Apotheke abgeben und nicht in den Hausmüll werfen.

Heilpraktikerin Ulrike Schlüter

Autorin: Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

Ich beschäftige mich seit fast 20 Jahren intensiv mit der Homöopathie. Eine dreijährige Ausbildung in klassischer Homöopathie und Fortbildungen unter anderem in Kinderhomöopathie und gemütsorientierter Homöopathie runden mein Wissen ab. Ich bin als Heilpraktikerin in eigener Praxis - mit den Schwerpunkten Homöopathie und psychosomatische Erkrankungen - tätig. Neben der Therapie ist es mir ein großes Anliegen, mein Wissen und meine Faszination für die Homöopathie weiterzugeben.