Amara Tropfen Weleda

Funktionelle Verdauungsstörungen kann man heutzutage schon als Volkskrankheit bezeichnen. Vor allem Mangel an Bewegung und nicht immer gesundes Essen sorgen für Ungemach im Gedärm mit Übelkeit, Aufstoßen, Blähungen und Appetitlosigkeit. Hier helfen Bitterstoffe auf natürliche Weise, wie sie in Amara Tropfen von Weleda miteinander kombiniert sind. Neun pflanzliche Einzelmittel ergänzen sich optimal in ihrer gemeinsamen Wirkung, indem sie die Bildung von Magensaft, Tätigkeit von Galle und Bauchspeicheldrüse und Beweglichkeit des Darmes anregen.

1. Anwendungsgebiete

Amara Tropfen helfen bei funktionellen Störungen bei Bildung und Absonderung der Verdauungssäfte. Ebenso lassen sich damit Störungen der Beweglichkeit von Magen und Darm beheben, einschließlich Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Übelkeit und Sodbrennen.

Amara Tropfen sind ein Arzneimittel der anthroposophischen Therapierichtung. Ihre Anwendung beruht ausschließlich auf anthroposophischer Erfahrung. Bei schweren Formen der Erkrankung ist eine klinisch belegte Therapie angezeigt.

2. Hintergrundinformationen Einzelmittel

Amara Tropfen Tropfen sind ein anthroposophisches Komplexmittel aus neun pflanzlichen Einzelmitteln, die als Urtinkturen kombiniert werden. Anzucht der pflanzlichen Bestandteile sowie Herstellung und Kombination der Urtinkturen unterliegen strengen Qualitätskontrollen und erfolgen gemäß den Lehren und Vorschriften der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis.

2.1 Wirkungsweise Einzelkomponenten

10 g (10,4 ml) Amara Tropfen enthalten:

Artemisia absinthium Ø 0,15 g. Wermut wirkt beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt und hilft bei Übelkeit und Krämpfen.

Cichorium intybus, Planta tota rec. Ø 0,6 g. Zichorie, die Wegwarte, wurde bereits von den alten Römern und Hildegard von Bingen bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt.

Erythraea centaurium, Herba rec. Ø 0,05 g. Tausendgüldenkraut wirkt mit seinen Bitterstoffen magenstärkend und appetitanregend.

Gentiana lutea, ethanol. Decoctum Ø 0,45 g. Gelber Enzian hat eine tonisierende Wirkung bei Aufstoßen, Völlegefühl und Blähungen.

Imperatoria ostruthium, Rhizoma rec., ethanol. Decoctum Ø 0,15 g. Der Wurzelstock der Meisterwurz ist reich an ätherischen Ölen und Bitterstoffen, die man bei Magenbeschwerden verwendet. In vielen Kräuterschnäpsen ist er typischer Bestandteil.

Juniperus communis, Summitates sicc., ethanol. Infusum Ø 0,05 g. Wacholder findet seit altersher Anwendung zur Förderung von Verdauung und Harnausscheidung.

Achillea millefolium, Herba sicc., ethanol. Infusum Ø 2 g. Die Schafgarbe nennt die Volksmedizin nicht von ungefähr auch Bauchwehkraut.
Weitere Informationen zu Millefolium

Salvia officinalis e foliis siccatis, ethanol. Infusum Ø 1 g. Salbei ist eine alte Heilpflanze bei Appetitlosigkeit und Schleimhautentzündungen des Magen-Darm-Traktes.

Taraxacum officinale Ø 0,4 g. Löwenzahn liefert ein vielverwendetes Präparat zur Steigerung des Appetits und wird bei Störungen des Gallenabflusses, Völlegefühl, Aufstoßen und Blähungen verwendet.

Ø bedeutet Urtinktur. Sonstige Bestandteile der Tropfen sind Ethanol 96% und gereinigtes Wasser. Der Gesamtalkoholgehalt liegt bei etwa 40 Gewichtsprozent.

3. Vorteile

  • Amara Tropfen bestehen zu 100 % aus natürlichen Inhaltsstoffen aus biologisch-dynamischem Anbau und werden nach strengen anthroposophischen Vorschriften hergestellt.
  • Die Tropfen wirken wie alle anthroposophischen Präparate durch Aktivierung der körpereigenen Selbstheilungskräfte sanft aber nachhaltig.
  • Amara Tropfen ist nicht verschreibungspflichtig. Sie benötigen kein Rezept und erhalten das Präparat in Ihrer Apotheke.
  • Einige Krankenkassen erstatten in einem gewissen Rahmen die Kosten für frei verkäufliche Arzneimittel. Sie können sich dort erkundigen, ob das auch auf Amara Tropfen zutrifft.

4. Anwendungsinformationen

4.1 Darreichungsformen

Amara Tropfen sind in einer Braunglasflasche mit Tropfer zu 50 Millilitern in Ihrer Apotheke erhältlich. Die Lösung ist gelbbraun. Eine leichte Trübung ist normal und beeinträchtigt nicht die Qualität.

4.2 Dosierung und Einnahme

Amara Tropfen Tropfen können Sie und Ihre ganze Familie wie in der Packungsbeilage beschrieben einnehmen. Sofern nicht anders verordnet, nehmen Kinder ab zwei Jahren, Jugendliche und Erwachsene die Tropfen in etwas Wasser verdünnt ein.

Bei Appetitlosigkeit sind die Tropfen eine Viertelstunde vor dem Essen einzunehmen.

Bei gestörter Verdauung oder Übelkeit und Völlegefühl nach dem Essen sind die Tropfen eine Stunden nach den Mahlzeiten anzuwenden.

Fälle einer Überdosierung sind nicht bekannt. Haben Sie Fragen zur Einnahme, informieren Sie sich bei Ihrem Arzt, Therapeuten oder in Ihrer Apotheke.

4.3 Verwendbarkeit und Anwendungsbeschränkungen

Amara Tropfen können ab dem zweiten Lebensjahr bedenkenlos angewendet werden. Überempfindlichkeitsreaktionen gegen einen der Bestandteile und der Alkoholgehalt sind dabei zu berücksichtigen.

Eine langfristige Anwendung sollte immer mit einem Arzt oder Therapeuten vorher abgesprochen werden.

4.3.1 Amara Tropfen für Kinder

Amara Tropfen Tropfen können Sie bei Kindern ab dem zweiten Lebensjahr verwenden. Für jüngere Kinder liegen keine hinreichend dokumentierten Erfahrungswerte vor, sodass sie hier auf eine Anwendung verzichten sollten. Bei anhaltenden Verdauungsstörungen von Kleinkindern empfiehlt sich der Besuch eines Kinderarztes.

Falls nicht anders verordnet, erhalten Kinder die Tropfen wie folgt:

Altersstufe

Einzeldosis

Häufigkeit der Einnahme

2 – 5 Jahre

3–5 Tropfen

bis zu 3-mal täglich

6–11 Jahre

5 – 8 Tropfen

bis zu 3-mal täglich

Zur Erleichterung der Einnahme können Sie bei Kleinkindern Tee oder etwas Fruchtsaft zur Verdünnung der Tropfen verwenden.

4.3.2 Amara Tropfen für Erwachsene und Jugendliche

Jugendliche ab zwölf Jahren und Erwachsene aller Altersstufen können Amara Tropfen uneingeschränkt verwenden, auch für Senioren. Nehmen Sie bis zu 3-mal täglich 10 – 15 Tropfen ein.

4.3.3 Amara Tropfen in Schwangerschaft und Stillzeit

Es gibt keine Hinweise für besondere Risiken einer sachgemäßen Einnahme von Amara Tropfen während Schwangerschaft und Stillzeit. Trotzdem sollten Sie in einem solchen Fall wie bei allen Medikamenten sicherheitshalber Ihren Arzt fragen, ob Sie Amara Tropfen verwenden können. Dabei ist insbesondere der Alkoholgehalt zu berücksichtigen.

4.3.4 Amara Tropfen für Hund und Katze

Zu einem Einsatz von Amara Tropfen bei tierischen Patienten liegen keine dokumentierten Erfahrungen vor. Eine Anwendung sollten Sie daher Ihrem Tierarzt überlassen.

4.3.5 Verkehrstüchtigkeit und Bedienung von Maschinen

Über die Auswirkungen einer Einnahme von Amara Tropfen auf Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zur Bedienung von Maschinen liegen keine Studien vor. Beachten Sie, dass das Arzneimittel 40 Gew.-% Alkohol enthält. Eine normale Dosis entspricht somit 200 mg Ethanol, somit 3 ml Bier oder 1,4 ml Wein.

4.3.6 Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind bei Amara Tropfen nicht bekannt. Es wurden keine Studien über mögliche Beeinträchtigungen durchgeführt.

4.3.7 Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln

Wie alle anthroposophischen Arzneimittel wirkt Amara Tropfen auf Körper, Seele und Geist gleichermaßen. Genussmittel wie Alkohol, Drogen, Nikotin oder eine ungesunde Lebensweise beeinträchtigen diese ganzheitliche Wirkungsweise des Präparates.

4.4 Anwendungsdauer

Wie alle Arzneimittel sollte man Amara Tropfen gemäß Packungsbeilage und Verordnung des Arztes einnehmen. Tritt nicht innerhalb einer Woche eine wesentliche Besserung ein, fühlen Sie sich schlechter oder kommen anhaltende, unklare oder neue Beschwerden hinzu, empfiehlt es sich einen Arzt aufzusuchen.

Haben Sie die Tropfen einmal vergessen, nehmen Sie sie weiter wie gewohnt ein. Verdoppeln Sie bei der nächsten Einnahme nicht die Dosis.

4.5 Nebenwirkungen

Bei bekannter Unverträglichkeit gegenüber einem der Inhaltsstoffe von Amara Tropfen sollten Sie das Medikament nicht anwenden. Das gilt insbesondere für Korbblütler wie Schafgarbe, Wegwarte oder Löwenzahn. Im Falle von Überempfindlichkeitsreaktionen ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und ein Arzt aufzusuchen.

Der Alkoholgehalt ist vor allem in Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Patienten mit Alkoholismus, Lebererkrankungen oder Epilepsie zu berücksichtigen.

Wie bei allen homöopathisch zubereiteten Präparaten kann es bei der erstmaligen Einnahme von Amara Tropfen zu sogenannten Erstreaktionen kommen. Klingen diese nicht innerhalb von zwei oder drei Tagen ab, sollten Sie Ihren Arzt oder Therapeuten um Rat fragen.

Treten Nebenwirkungen auf, die in der Packungsbeilage keine Erwähnung finden, sollten Sie Ihren Arzt, Apotheker oder direkt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (www.bfarm.de) darüber informieren. Nur so lassen sich bisher unbekannte Nebenwirkungen erkennen und dokumentieren.

4.6 Verschreibungspflichtig

Amara Tropfen sind apothekenpflichtig, aber nicht rezeptpflichtig. Sie erhalten das Präparat rezeptfrei in Ihrer Apotheke.

Bei Ihrer Krankenkasse können Sie erfragen, ob Sie die Kosten für Amara Tropfen übernimmt. Viele Krankenkassen übernehmen die Aufwendungen für viele frei verkäufliche Medikamente innerhalb eines jährlichen Rahmens.

5. Hinweise zu Aufbewahrung und Entsorgung

Für Amara Tropfen sind keine besonderen Lagerungsbedingungen notwendig. Bewahren Sie die Flasche nicht über Raumtemperatur oder in der prallen Sonne und außerhalb der Reichweite von Kindern auf. Nach Anbruch sind die Tropfen ein Jahr verwendbar.

Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats. Danach sollten Sie das Medikament nicht mehr verwenden.

Wie bei allen Arzneimitteln sollten Sie abgelaufene und angebrochene Gebinde von Amara Tropfen nicht im Hausmüll entsorgen, sondern zu Ihrer Apotheke zurückbringen.

Heilpraktikerin Ulrike Schlüter

Autorin: Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

Ich beschäftige mich seit fast 20 Jahren intensiv mit der Homöopathie. Eine dreijährige Ausbildung in klassischer Homöopathie und Fortbildungen unter anderem in Kinderhomöopathie und gemütsorientierter Homöopathie runden mein Wissen ab. Ich bin als Heilpraktikerin in eigener Praxis - mit den Schwerpunkten Homöopathie und psychosomatische Erkrankungen - tätig. Neben der Therapie ist es mir ein großes Anliegen, mein Wissen und meine Faszination für die Homöopathie weiterzugeben.