Homöopathische Selbstbehandlung

Die Homöopathie gilt als sanft und frei von Nebenwirkungen, wenn sie richtig angewendet wird. Es gibt einige wichtige Regeln, die Sie bei der homöopathischen Selbstbehandlung beachten sollten.

Bei welchen Erkrankungen bietet sich eine Selbstbehandlung an?

Leichte bis mittelschwere akute Erkrankungen eignen sich gut für eine Selbstbehandlung. Dazu gehören:

  • Erkältungen und grippale Infekte ohne hohes Fieber
  • Leichte Übelkeit und Erbrechen
  • Leichter Durchfall
  • Leichte Verletzungen, wie Schürfwunden, Zerrungen oder Prellungen
  • Insektenstiche
  • Leichte Verbrennungen
  • Leichter Sonnenbrand

Chronische oder immer wiederkehrende Erkrankungen erfordern eine sogenannte konstitutionelle homöopathische Therapie und sind nicht zur Selbstbehandlung geeignet.
Schwere und lebensbedrohliche Erkrankungen sollten immer von einem Arzt behandelt werden. Ein erfahrener homöopathischer Therapeut kann begleitend homöopathische Mittel zur Linderung der Beschwerden verordnen.

Diese Regeln sollten Sie bei der homöopathischen Selbstbehandlung beachten:

  • Setzen Sie niemals eigenmächtig Medikamente ab, die Ihnen Ihr Arzt verordnet hat. Dies kann lebensbedrohliche Zustände nach sich ziehen.
  • Wählen Sie das homöopathische Mittel immer sorgfältig passend zu Ihren Beschwerden aus. Nehmen Sie kein Mittel ein, welches Ihnen von Freunden, Bekannten oder Familienmitgliedern empfohlen wurde. Auch wenn das empfohlene Mittel diesen geholfen hat, kann es sein, dass Sie ein ganz anderes Mittel benötigen. Homöopathische Mittel werden immer individuell ausgewählt.
  • Nehmen Sie immer nur ein homöopathisches Mittel ein, nicht mehrere gleichzeitig.
  • Wenn Sich Ihr Befinden auch nach dem zweiten ausgewählten Mittel nicht bessert, suchen Sie einen homöopathischen Arzt oder Heilpraktiker auf.
  • Warten Sie nach der Besserung der Beschwerden immer eine erneute Verschlimmerung ab, bevor Sie das homöopathische Mittel erneut einnehmen.
  • Nehmen Sie keinesfalls homöopathische Mittel regelmäßig über einen längeren Zeitraum ein.
  • Falls sich Ihre Beschwerden nicht bessern oder sogar schlimmer werden, wenden Sie sich umgehend an einen Arzt.
  • Versuchen Sie niemals, lebensbedrohliche Erkrankungen selbst zu behandeln.

Die homöopathische Selbstbehandlung von Kindern

Da sich gerade bei Kindern akute Erkrankungen sehr schnell bedrohlich verschlimmern können, ist bei der homöopathischen Selbstbehandlung besondere Aufmerksamkeit und Vorsicht geboten.
Die Behandlung von Kinderkrankheiten wie Masern, Scharlach, Mumps oder Röteln gehört in die Hände eines Kinderarztes.

Heilpraktikerin Ulrike Schlüter

Autorin: Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

Ich beschäftige mich seit fast 20 Jahren intensiv mit der Homöopathie. Eine dreijährige Ausbildung in klassischer Homöopathie und Fortbildungen unter anderem in Kinderhomöopathie und gemütsorientierter Homöopathie runden mein Wissen ab. Ich bin als Heilpraktikerin in eigener Praxis - mit den Schwerpunkten Homöopathie und psychosomatische Erkrankungen - tätig. Neben der Therapie ist es mir ein großes Anliegen, mein Wissen und meine Faszination für die Homöopathie weiterzugeben.

Bitte beachten Sie:

Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen, Arzt oder Apotheker!