China officinalis

Andere Namen: Roter Chinarindenbaum, Fieberbaum, China

Stoffart: Baumrinde

Typische Potenzen: China officinalis wird häufig in den Potenzen D6, D12, C30 und C200 angewendet.

Hauptanwendungsbereiche: Fieber, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Leberentzündung, Gicht, Magenbeschwerden, Nasenbluten

Inhaltsangabe

Erscheinung

China officinalis wirkt nervös und erschöpft. Alle Sinne sind überreizt. Die Patienten schwitzen sehr schnell und haben dunkle Augenringe. Sie sind sehr kälteempfindlich und appetitlos. Auffällig ist der aufgeblähte Bauch.

China officinalis Anwendung

China officinalis wird häufig bei Schwäche- und Erschöpfungszuständen in Verbindung mit nervöser Unruhe, überempfindlichen Sinnen und einer starken Schweißneigung eingesetzt. Auslöser der Beschwerden sind Verluste von Körperflüssigkeiten, wie zum Beispiel ein hoher Blutverlust, heftige Durchfälle, starkes Schwitzen oder das Stillen. Die Beschwerden verschlechtern sich durch die geringste Berührung, bessern sich aber durch starken Druck.
Das homöopathische Mittel wird ebenfalls bei regelmäßig eingesetzt bei wiederkehrenden und schwächenden Fieberschüben sowie bei schmerzhaften Blähungen direkt nach dem Essen.

Anwendungsgebiete in der Übersicht

AnwendungsgebietBeschwerden/Symptome
AugenbeschwerdenDie Patienten leiden unter Sehschwäche oder sogar Blindheit nach Blutverlusten. Die Pupillen sind geweitet und unbeweglich. Besteht noch ein Rest Sehkraft, so ist das Sehen von schwarzen Punkten vor den Augen möglich.
BlähungenSchon nach wenigen Bissen ist der Bauch unangenehm aufgebläht. Vorübergehend werden die Beschwerden durch Aufstoßen oder den Abgang von Blähungen gelindert. Das Völlegefühl bleibt jedoch noch lange weiterbestehen.
BlutvergiftungDie Patienten haben Fieber und Schüttelfrost, sind blass und bauen bedrohlich ab.
DurchfallSchmerzlose Durchfälle. Die Stühle sind schaumig, gelb und können nur mit Mühe abgesetzt werden. Der Durchfall verschlimmert sich während der Nacht, nach dem Essen, durch Bewegung und bei warmem Wetter. Blähungen begleiten die Durchfallerkrankung. Die häufigen Stuhlentleerungen schwächen die Patienten sehr.
ErschöpfungErschöpfungszustände nach großem Blutverlust durch Verletzungen oder Operationen. Auch nach einer Erkältung oder einem grippalen Infekt kann eine außerordentlich große Schwäche zurückbleiben. Die Patienten fallen in Ohnmacht, werden bewusstlos, können nichts mehr Sehen oder hören ein Klingeln in den Ohren.
FieberFieber in Verbindung mit Frostschauern beziehungsweise Schüttelfrost. Zunächst bekommen die Patienten Kopfschmerzen und ihnen ist übel. Sie sind nervös und ängstlich. Selbst viele Decken und Wärmeanwendungen können das Kältegefühl nicht lindern. Während des Fiebers schwitzen die Patienten stark, haben aber keinen Durst. Die Fieberschübe treten in regelmäßigen Abständen auf und erschöpfen ungewöhnlich stark.
GichtDie betroffenen Gelenke sind geschwollen und entzündet. Die Schmerzen verschlechtern sich durch Bewegung und durch leichte Berührung.
KopfschmerzenNach Blutverlusten oder infolge von Fiebererkrankungen treten pochende Kopfschmerzen in den Schläfen auf. Diese kommen regelmäßig in bestimmten Abständen. Die geringste Berührung des Kopfes verschlimmert die Schmerzen, wogegen fester Druck gegen den Kopf die Schmerzen lindert.
LeberentzündungDie Leber ist druckempfindlich und vergrößert. Die Haut und die Schleimhäute im Auge sind gelb verfärbt. Starke Blähungen, schmerzhafte Oberbauchkrämpfe und Schwäche plagen die Patienten.
MenstruationsbeschwerdenDie monatliche Blutung kommt zu früh und ist zu stark. Sie enthält dicke und schwarze Blutklumpen.
NasenblutenRegelmäßig auftretendes Nasenbluten ohne krankheitsbedingte Ursache. Das Blut ist dunkel und klumpig. Während das Blut läuft, klingelt es in den Ohren. Die Patienten sind schwach und erschöpft.

Verbesserung:

  • Wärme
  • Fester Druck
  • Zusammenkrümmen
  • Frische Luft

Verschlechterung:

  • Kälte
  • Zugluft
  • Nasskaltes Wetter
  • Berührung
  • Nachts, häufig gegen Mitternacht
  • Nach dem Essen
  • Blutverlust

Weitere Anwendungshinweise

China officinalis Wirkung

China officinalis wirkt auf das zentrale Nervensystem, die Atemwege, die Verdauungsorgane, die Haut und die weiblichen Geschlechtsorgane.

China officinalis Dosierung

Zur Behandlung akuter Beschwerden wird China officinalis in der Regel in der Potenz D6 dreimal täglich und in der Potenz D12 zweimal täglich gegeben. Bei hochakuten Symptomen kann die Potenz D6 in kurzen Abständen gegeben werden. Sobald sich die Beschwerden bessern, werden die Einnahmeabstände vergrößert.
Chronische Beschwerden werden von Therapeuten mit hohen C-Potenzen behandelt. Die Gabe des Arzneimittels erfolgt in Abständen von mehreren Wochen bis hin zu Monaten.

China officinalis in der Schwangerschaft

China officinalis wird schwangeren Frauen gegeben, wenn sie direkt nach dem Essen unter Blähungen leiden. Der Bauch ist aufgebläht und sehr empfindlich. Selbst die Berührung der Kleidung wird als unerträglich empfunden.
Das homöopathische Mittel wird Frauen nach der Geburt gegeben, wenn sie viel Blut verloren haben und sehr erschöpft sind. Das Mittel kann auch hilfreich sein, wenn das Stillen die Frauen übermäßig erschöpft. Das Gesicht ist blass und kann gelblich verfärbt sein. Die Frauen leiden unter Kopfschmerzen, welche durch Kälte und Zugluft schlimmer werden.

China officinalis für das Baby

China officinalis wird häufig bei Babys nach der Geburt gegeben, wenn diese unter Atemnot oder Gelbsucht leiden. Das Neugeborene ist schlapp, trinkt schlecht und wirkt teilnahmslos.
Wenn Babys nach jeder Mahlzeit unter Blähungen und Bauchkrämpfen leiden, kann China officinalis hilfreich sein. Geht die Luft beim Aufstoßen oder als Blähung ab, werden die Bauchschmerzen nicht besser.

China officinalis für Hund, Pferd und Katze

China officinalis gilt als ein gutes Mittel zur Stärkung nach kräftezehrenden Erkrankungen. Die Tiere sind äußerst erschöpft und schwach nach dem Verlust von Körperflüssigkeiten wie Durchfall, Schwitzen oder Blut bei Verletzungen. Auffällig ist ein Zittern in den Gelenken und den Extremitäten.
Das homöopathische Mittel wird auch häufig bei Koliken mit großer Gasansammlung gegeben. Berührung können die Tiere nur sehr schlecht ertragen. Fester Druck bessert jedoch die Beschwerden.

China officinalis Nebenwirkungen

China officinalis sollte während der Schwangerschaft und der Stillzeit nicht in der Urtinktur eingenommen werden. Bei bekannter Chininüberempfindlichkeit sollte das Mittel bis zur Potenz D6 und zur Potenz C3 nicht eingenommen werden.
Bis zur Potenz D6 sind in seltenen Fällen Überempfindlichkeitsreaktionen wie Fieber oder allergische Reaktionen der Haut beobachtet worden. Ab der Potenz D6 gibt es keine Hinweise mehr auf Nebenwirkungen. Lediglich zu Beginn der Behandlung und bei zu häufiger Einnahme kann es zu einer Verschlechterung des Befindens kommen. Die Einnahme ist dann zu pausieren.

Heilpraktikerin Ulrike Schlüter

Autorin: Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

Ich beschäftige mich seit fast 20 Jahren intensiv mit der Homöopathie. Eine dreijährige Ausbildung in klassischer Homöopathie und Fortbildungen unter anderem in Kinderhomöopathie und gemütsorientierter Homöopathie runden mein Wissen ab. Ich bin als Heilpraktikerin in eigener Praxis - mit den Schwerpunkten Homöopathie und psychosomatische Erkrankungen - tätig. Neben der Therapie ist es mir ein großes Anliegen, mein Wissen und meine Faszination für die Homöopathie weiterzugeben.

Bitte beachten Sie:

Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen, Arzt oder Apotheker!